So ist ein Glasfaserkabel aufgebaut
Eine Glasfaser besteht aus 5 Komponenten: Kernglas (Core), Mantelglas (Cladding), Schutzbeschichtung (Coating), Kunststoffummantelung (Buffering) und Außenmantel (Jacket). Im Kernglas wird das Lichtsignal transportiert. Der Glaskern ist von einer lichtreflektierenden Schicht, dem Mantelglas oder auch optischer Mantel genannt, umgeben. Aufgabe des Mantelglases ist die Führung der Lichtwellen. Es verhindert das Lichtsignale austreten und verloren gehen. Glaskern und Mantel werden von der ersten Kunststoffbeschichtung vor Schäden und Feuchtigkeit geschützt. Die die Buffer-/Coating-Schicht sorgt für zusätzlichen Schutz und verhindert das Brechen der Faser, z. B. beim Biegen während der Glasfaser- Verlegung. Der Außenmantel besteht aus robustem, witterungsbeständigem Material (meist PVC).
Es gibt zwei Arten von Glasfaserkabeln: Singlemode und Multimode.
Das Singlemode LWL-Kabel
Der Durchmesser einer Singlemode-Faser beträgt in der Regel 9 Mikrometer. Aufgrund des schmalen Faserkerns kann sich darin nur eine Lichtwellenlänge ausbreiten. Die Vorteile: geringe Signalabschwächung, hoher Datendurchsatz, kurze Latenzzeiten und eine nahezu unbegrenzte Bandbreite. Singlemode-Glasfasern werden für die Signalübertragung über lange Strecken eingesetzt.
Für die Datenübertragung im Brandenburgnetz verwenden wir ausschließlich Singlemode-Fasern.
Das Multimode LWL-Kabel
Im Vergleich zur Singlemode-Faser ist der Kerndurchmesser einer Multimode-Faser größer. Dadurch ist im Innern mehr Platz und es können sich mehrere Lichtimpulse nebeneinander ausbreiten. Das bedeutet, es wird eine größere Datenmenge transportiert. Doch je mehr Daten parallel übertragen werden, desto kürzer wird die Strecke, die für die Ausbreitung der Lichtsignale zur Verfügung steht.
Fttx: Fibre to the x Unter dem Überbegriff FttX werden die verschiedenen Ausbaustufen für Glasfasernetze zusammengefasst - Die Ausbaustufen im Glasfasernetz
FttC - Fibre to the Curb
„Glasfaser bis zum Straßenrand“: Mit FttC ist die geringste Ausbaustufe mit Glasfaser gemeint. Dabei wird das Glasfaserkabel, welches meist im Gehwegbereich verlegt wird, nur bis zum nächsten Technikgebäude (PoP) oder dem nächsten Verteilerkasten verlegt und endet dort. Die weitere Verkabelung bis in die Gebäude erfolgt mit Kupferkabeln, die mehrere 100 Meter lang sein können.
FttB - Fibre to the Building
„Glasfaser bis ins Gebäude“: Beim FttB-Ausbau wird die Glasfaserleitung bspw. vom Technikgebäude (PoP) bis in die Gebäude verlegt. Das heißt, über eine Mauerdurchführung wird das Glasfaserkabel bis zum Hausübergabepunkt (HÜP) im Keller oder dem Hausanschlussraum eines Wohn- oder Geschäftsgebäudes geführt. Vom HÜP werden die TV-, Internet- und Telefonsignale über das Hausverteilnetz in die einzelnen Wohnungen weitergeleitet. Für dieses letzte Stück des Weges durch das Haus werden Kupferkabel verwendet.
Die RFT bspw. nutzt beim FttB-Ausbau schon immer leistungsstärkere Koaxialkabel. Für unsere Kunden ist das von Vorteil: Über Koaxialkabel können wir Bandbreiten bis zu einem Gigabit zur Verfügung stellen.
FttH - Fibre to the Home
„Glasfaser bis in die Wohnung“: Der FttH-Netzanschluss ist die höchste Ausbaustufe in einem Glasfasernetz und eine Weiterführung des FttB-Ausbaus. Dabei wird auch für den Weg durch das Haus bis in jede Wohnung oder Gewerbeeinheit Glasfaser verwendet wird. Sprich, das Glasfaserkabel endet erst am Teilnehmeranschluss (TA) bzw. der Glasfaser-Anschlussdose in der Wohnung oder dem Büro. Die Datenübertragung erfolgt beim FttH-Ausbau somit vollständig über Glasfaserkabel.
FttD - Fibre to the Desk
„Glasfaser bis an den Schreibtisch“: Diese Ausbaustufe, bei der man von einer 100% Vollverglasung spricht, findet heute fast keine Anwendung. Dabei würde, nachdem bspw. ein Büro mit Glasfaser erschlossen wurde, Einzelfasern von der installierten Glasfaser-Anschlussdose noch weiter bis an den Arbeitsplatz geführt werden. Auf diese Weise erhalten einzelne Rechner einen direkten Anschluss an das Glasfasernetz. Dies ist für Geschäftskunden interessant, die im Arbeitsalltag sehr hohe Datenaufkommen bis in den Terrabit-Bereich handhaben müssen. Im Privatbereich spielt FttD daher keine Rolle. Die FttD-Netzwerkverkabelung wird von Elektrofirmen oder IT-Systemhäusern angeboten, nicht jedoch von den Netzbetreibern.
GLASFASERAUSBAU DER RFT KABEL - NACHHALTIG UND GUT GEPLANT
Unser Glasfaserausbau im Brandenburgnetz erfolgt in Absprache mit der Wohnungswirtschaft immer in FttB oder FttH. Der Glasfaserausbau in Bestandsobjekten ist viel komplexer als in Neubauten und die erforderlichen Baumaßnahmen für die Innenhausverkabelung können sich mitunter über mehrere Wochen erstrecken. Daher werden Gebäudenetze oft erst im Rahmen von Sanierungen auf FttH erweitert. Fällt die Entscheidung vorerst auf den Glasfaser-Gebäudeanschluss (FttB), bereiten wir vorausschauend bereits die letzte Ausbaustufe (FttH) vor. Dadurch ist der nächste Ausbauschritt jederzeit möglich.
Der Anschluss an das Brandenburgnetz
#1 Die Entscheidung für Glasfaser
Da nur die Glasfasertechnologie ausreichend Netzreserven (also die Möglichkeiten höhere Bandbreiten zur Verfügung zu stellen) bereithält, werden Immobilienbesitzer bei der Frage nach einer zukunftssicheren Internetversorgung kaum an der Glasfaser vorbeikommen.
Mieter aus Mehrfamilienhäusern können keinen Glasfaseranschluss persönlich in Auftrag geben. In Absprache und Kooperation mit den Wohnungsunternehmen realisieren wir Anschlüsse an unser Brandenburgnetz. Sprechen Sie Ihre Hausverwaltung oder den Vermieter auf Ihren Wunsch nach Glasfaserinternet an!
#2 Die Beratung und Beauftragung für einen Glasfaseranschluss
Haben sich Immobilienbesitzer, Vermieter, Hausverwalter, Bauherren oder Bauträger für einen Glasfaseranschluss entschieden, beauftragen sie diesen bei uns. Nach einer persönlichen Beratung und Hausbegehung planen wir gemeinsam mit Ihnen die Leitungswege und legen den Hausübergabepunkt (HÜP), den Installationsort für den Glasfaser-Teilnehmeranschluss (GF-TA) wie auch für das Glasfaser- Modem (NT) fest.
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#3 Der Beginn der Tiefbauarbeiten
Die Glasfaserleitungen werden zunächst vom Verteilerkasten bis zu Ihrer Immobilie und anschließend in den Keller oder das Erdgeschoss des Gebäudes verlegt. Die Verlegung der erforderlichen Leerrohre erfolgt meist durch das umweltschonende Horizontalspülbohrverfahren. Der grabenlose Leitungsbau bietet viele Vorteile: Verkehrsbehinderungen, aber auch Lärm- und Schmutzbelästigungen werden auf ein Minimum reduziert, Verkehrswege und Grünanlagen bleiben geschützt. Je nach örtlicher Gegebenheit kommen alternativ auch das Fräsen, das Pflugverfahren, die Pressbohrung (Erdrakete) und weitere zur Anwendung. Sobald die Bauarbeiten beendet wurden, werden offene Gräben wieder sorgfältig verschlossen.
#4 Die Hauseinführung
Um das Leerrohr für das Glasfaserkabel ins Innere des Gebäudes legen zu können, ist eine Hauseinführung erforderlich. Gibt es keine Mauerdurchführung oder kann die vorhandene nicht genutzt werden, muss ein münzgroßes Loch die Hauswand gebohrt werden. Die Bohrung wird nach der Hauseinführung der Glasfaser wieder gas- und wasserdicht versiegelt.
#5 Das Einblasen der Glasfaser
Nachdem die Tiefbauarbeiten abgeschlossen sind und die Leerrohre verlegt wurden, werden die Glasfasern vom Verteilpunkt des Brandenburgnetzes bis in das Gebäude eingeblasen. Dafür wird ein Pressluftkompressor eingesetzt. Dieser bläst per Luftdruck, mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Metern pro Minute, die erforderliche Anzahl der Glasfasern in das Kunststoff-Leerrohr ein.
#6 Installation des Hausanschlusses
Im Gebäude werden die Glasfaserkabel bis zum Hausübergabepunkt (HÜP) verlegt. Dieser befindet sich meist im Keller oder dem Erdgeschoss, in unmittelbarer Nähe der Hauseinführung. Das Haus ist nun mit Glasfaser erschlossen worden. Je nachdem, ob Sie sich für einen FttB- oder einen FttH-Anschluss entschieden haben, wird zwischen dem HÜP und dem NT (Netzabschluss) entweder Kupferkabel oder moderne Glasfaser verlegt. In den Wohnungen kann dann per Netzwerkkabel der Router direkt an das NT angeschlossen werden.
In Mehrfamilienhäusern muss für den FttH-Ausbau die gesamte Innenhausverkabelung mit Glasfaser erfolgen.
#7 Freischalten des Glasfaseranschlusses
Nach dem Anschluss an das Brandenburgnetz der RFT Kabel, können Sie aus den verschiedenen Internettarifen und Fernsehpaketen wählen – ganz nach Ihrem Bedarf!